Bitplush: Plüschtiere zur impliziten & multimodalen Interaktion

Joachim hat eine 6 Jahre alte Enkeltocher, Mia, die in einer anderen Stadt lebt. Weil sie sich deswegen so selten sehen, hat Joachim ein Paar bitplush besorgt. Das Eichhörnchen hat er Mia geschenkt und ihr gesagt, dass dieses sie immer mit dem Maulwurf von ihrem Opa verbindet. Wenn Mia Joachim vermisst, einfach mal schmusen will, oder ein kleines Hallo hinterlassen will, kann sie ihren bitplush knuffen, streicheln oder kraulen. Joachims bitplush reagiert darauf—und umgekehrt. Beide bitplushs können Wärme ausstrahlen, ihr Fell aufrichten, winken und vieles mehr. So entwickeln Opa und Enkel ihre eigene Geheimsprache um sich nahe zu sein. Auch wenn sich Mia und Joachim nicht so oft sehen können, lassen ihre bitplushs sie immer wissen, dass sie füreinander da sind. 

Innovation und Perspektiven

Soziale Medien und Online-Meetings erfüllen die persönlich-biographischen Facetten sozialer Interaktion nicht, da sie einerseits für breite Nutzermassen ausgelegt sind, und andererseits auf rein audiovisuelle Kanäle ausgerichtet sind. Es besteht eine gesellschaftliche und marktwirtschaftliche Lücke, die die Erprobung neuer Interaktionstechnologien erfordert. Kern der Innovation des Verbunds sind dabei implizite, multimodale und niedrigschwellige Kommunikationskanäle, die eine datensparsame Alternative zu Überwachungstechnologie bieten und dabei emotionale Bindungen zwischen getrennten Familienmitgliedern ergänzen, ohne andere Formen der sozialen Interaktion zu ersetzen.

Ausgehend von dieser Vision erforscht der Verbund, wie smarte Plüschtiere helfen können, räumliche und zeitliche Distanzen zwischen geliebten Menschen zu überbrücken, ohne andere Formen der sozialen Interaktion zu ersetzen. 

Dafür verknüpft der Verbund die reiche handwerkliche Tradition der Produktion von Plüschtieren mit dem Technologiefeld smarter Textilien. Partizipativ und psychologisch fundiert erforscht der Verbund, wie vernetzte smarte Plüschtiere emotionale Bindungen zwischen räumlich getrennten Familienmitgliedern um fantasievolle Ausdrucksformen ergänzen können.

Kooperationspartner und Förderung

Zwei lebensechte Streifenhörchen als Plüschtiere der Plüschtiermanufaktur Kösener: Eines schaut direkt in die Kamera und knabbert an einem Blatt, das andere schaut zu.
Joachim has a 6-year-old granddaughter, Mia, who lives in another city. Because they see each other so rarely, Joachim got them both a pair of Bitplush. He gave the squirrel to Mia and told her that it will always connect her to her grandpa's bitplush. When Mia misses Joachim, just wants a cuddle, or wants to leave a little hello, she can poke, pet, or scratch her squirrel. Joachim's bitplush responds to that-and vice versa. Both bitplushs can radiate warmth, raise their fur, wave and more. So Joachim and Mia develop their own secret language for being close. Even though they can't see each other that often, their bitplushs always let them know they are there for each other.

Based on this vision, Bitplush is researching how smart plush animals may bridge spatial and temporal distances between loved ones without replacing other forms of social interaction.

To this end, we combine the rich craft tradition of producing plush animals with the technology space of smart textiles. In a participatory and psychologically grounded way, Bitplush explores how networked smart plush animals can supplement emotional bonds between spatially separated family members with imaginative forms of expression.

Social media and online meetings do not fulfill personal-biographical facets of social interaction because they are designed for broad user masses, and they focus on audiovisual channels only. There is a social and market gap that requires new interaction technologies. At the core of the bitplush innovation are implicit, multimodal, and low-threshold communication channels that offer a data-sensitive alternative to surveillance technology while complementing emotional bonds between separated family members without replacing other forms of social interaction.
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